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Der direkte Einfluss der Projektkultur1 auf Verlauf und kaufmännisches Ergebnis von Bauprojekten steht mittlerweile außer Zweifel. Im Rahmen einer interdisziplinär besetzten Arbeitsgruppe der IG Lebenszyklus Bau wurde in Kooperation mit der TU Wien und der TU Graz der Zusammenhang zwischen der gelebten Projektkultur und dem wirtschaftlichen Erfolg (Kosten, Termine, Qualität, Zufriedenheit aller Beteiligten) von Bauprojekten untersucht.
Dazu wurden 25 Neu- und Umbauprojekte öffentlicher und privater Bauherren im Hoch- und Infrastrukturbau analysiert. Der Einflussfaktor der partnerschaftlichen Projektkultur ist mit 24 Fragestellungen, in den vier Kategorien Bauherreneinfluss, gelebte Kultur-/Prozessqualität, vertragliche Gestaltung sowie Einbindung der Nutzer bewertet worden. Der Projekterfolg ist über 11 Fragestellungen, bestehend aus den Faktoren Kosten, Termine, Qualität sowie Zufriedenheit aller Projektbeteiligten erfasst.
Für die Analyse der Sensitivität wurden die „Hard- und Softfacts“ auf der Seite des Projekterfolgs jeweils unterschiedlich gewichtet. Die Ergebnisse veränderten sich jedoch dadurch nicht: Auch bei unterschiedlicher Gewichtung von Hard- und Softfacts beim Projekterfolg blieb die Bedeutung der Projektkultur gleich hoch. Mit dieser Studie ist es der IG Lebenszyklus Bau gelungen, einen direkten Zusammenhang von Projektkultur und wirtschaftlichem Projekterfolg empirisch nachzuweisen.
Die Autoren sind sich bewusst, dass 25 untersuchte Projekte nur eine qualitative Grundlage zur Bildung von Hypothesen darstellen können. Diese sollen jedoch in weiterer Folge durch weitere Projektbeispiele erhärtet werden.
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